Landessprecher Sachsen-Anhalt
Mitteilung des Landessprechers Sachsen- Anhalt
Der ausscheidende Landessprecher Sachsen-Anhalt der Deutschen Phytomedi-zinischen Gesellschaft, Prof. Dr. E. Fuchs, hatte am 12.07.2002 zu einer Zusammenkunft in der Obstproduktion Höhnstedt GmbH eingeladen. Trotz Urlaubszeit waren mehr als 90% aller Mitglieder der Landesgruppe und einige Gäste erschienen. Unter dem Thema "Aprikosen und Weinbau im Mansfelder Land " wurden zwei Kulturen in den Mittelpunkt gestellt, die prägenden Einfluß auf die Landschaft dieser Region nehmen. Nach der Begrüßung durch den Landessprecher und Grußworte des Leiters des Betriebes, Herrn Kurt Ehm, folgte ein Vortrag über den Aprikosenanbau sowie die Auslese Scharka-resistenter Aprikosen aus alten einheimischen Sorten. Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte selektierten Prof. Fuchs und Mitarbeiter drei Aprikosengenotypen mit Resistenz bzw. Immunität. Im einzelnen handelt es sich um die inzwischen zugelassenen quantitativ resistenten Sorten `Brevira? und `Virosia?sowie die immune Sorte `Kuresia?. Mit letzterer gelang es, erstmals Immunität im europäisch-nordafrikanischen Formenkreis der Aprikose nachzuweisen. Im Anschluß an den Vortrag und einer regen Diskussion ergab sich Gelegenheit, bei schönem Wetter, den Obstbau vor Ort kennenzulernen. Einbezogen war auch eine Besichtigung des gemeinsam vom Betrieb, dem Landschafts-pflegeverband "Östliches Harzvorland" e.V. und der Arbeitsgruppe Virologie des Institutes für Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz angelegten Aprikosensorten-gartens. Der Rundgang bot vielfältige Möglichkeiten zu fachlichen Gesprächen. Vor allem kritische Fragen des praktischen Pflanzenschutzes unter Berücksichtigung der gültigen gesetzlichen Bestimmungen standen im Vordergrund. Für die Besucher war es auf jeden Fall ein zum Nachdenken anregender Erfahrungsaustausch.Anschließend referierte Herr Ehm über den Weinbau im Mansfelder Land sowie im Betrieb selbst. Der Vortrag schloß auch eine Verkostung einheimischer Weine ein. Während der Regionalhistoriker Erich Neuß diesen eher noch skeptisch gegenüber-stand, wenn er schrieb, daß eine Verkostung eher ein Wagnis als ein sicheres Vergnügen sei, tendierten alle Teilnehmer ausnahmslos zur zweiten Meinung.. Die jüngst erfolgte offizielle Prämierung mehrerer Weine aus Höhnstedt ließ auch kein anderes Urteil erwarten.
Die abschließende Diskussion über die weiteren Akltivitäten der Landesgruppe fiel relativ kurz aus, wobei sicherlich die Wahl des neuen Landessprechers abgewartet werden sollte. Sehr wohltuend, vielleicht aber weniger verdient, empfand der ausscheidende Landessprecher die Dankesworte einiger Mitglieder sowie die überreichten Geschenke. Dafür sei nochmals herzlich gedankt. In gleicher Weise möchten sich alle Teilnehmer bei Herrn Ehm und seinen Mitarbeitern für die allseits gelungene Ausrichtung der Veranstaltung bedanken. Dem künftigen Landessprecher wünschen wir viel Erfolg. Dieser dürfte bei der großen Aktivität und engen Verbundenheit der Mitglieder zur Gesellschaft garantiert sein.
Prof. Dr. E. Fuchs
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