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Publikationen


PHYTOMEDIZIN - Mitteilungen der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft

Die "Phytomedizin" erscheint mit 4 Heften pro Jahr. Der Redaktionsschluß liegt jeweils am 15. Januar, 15. April, 15. Juli und 15. Oktober, der Erscheinungstermin etwa sechs Wochen später.

Bitte geben Sie etwaige Termine von Tagungen der Arbeitskreise und anderen Veranstaltungen rechtzeitig bekannt.

Der Bezug der PHYTOMEDIZIN ist in den Mitgliedsbeiträgen enthalten.

Aus dem Inhalt: Informationen aus dem Vorstand
Aus der Verbandsarbeit
Berichte aus den Arbeitskreisen
Mitteilungen der Landessprecher
Termine
Mitteilungen aus der Geschäftsstelle
Neue Bücher / Publikationen der DPG Mitglieder
Bestellscheine / Anmeldeformulare


Die Septemberausgabe 2004 der Phytomedizin (PDF, 803 KB) ist eine Sonderausgabe zur 54. Pflanzenschutztagung in Hamburg. Sie enthält Informationen über die Geschichte der DPG, die Zukunftsorientierung der Phytomedizin sowie Informationen über die organisationale Struktur der Gesellschaft.

Schriftenreihe der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft

Aus der "Schriftenreihe der DPG" sind nachfolgende Bände lieferbar:
  • Band 1: KÖNIG, R.: Proceedings of the First Symposium of the International Working Group on Plant Viruses with Fungal Vectors. - 1990, 186 S., Euro 10,--
  • Band 2: EPPLER, AA.: Proceedings of the International Workshop on Hop Virus Diseases. - 1988, 212 S., Euro 10,--
  • Band 3: ergänzte Auflage: AUST, H.-J. et al.: Glossar phytomedizinischer Begriffe. - 1993, 149S., DM 23.-- (vergriffen, Neuauflage demnächst im Internet)
  • Band 4: LYR, H. & POLSTER, C.: Proceedings of the 10th International Symposium on Systemic Fungicides and Antifungal Compounds. - 1993, 463 S., Euro 20,--
  • Band 5: SCHLIESSKE, J.: Gallmilben an Obstgehölzen - Morphologie und Symptomatologie. - 1995, 288 S., Euro 15,--
  • Band 6: OERKE, E.-C. & STEINER, U.: Ertragsverluste und Pflanzenschutz - Die Anbausituation für die wirtschaftlich wichtigsten Kulturpflanzen. - 1996, Euro 12,--
  • Band 7: HEITEFUSS, R., KLINGAUF, F.: Gesunde Pflanzen - Gesunde Nahrung. Pflanzenschutz ist Verbraucherschutz - 2004. 184 S., EURO 19,70

Die Bücher sind über den Buchhandel beim Ulmer-Verlag erhältlich.

Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz

Im Rahmen des bestehenden Organschaftsvertrages mit dem Verlag Eugen Ulmer können Mitglieder der DPG die Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz (ZPP) zu folgenden Konditionen beziehen:
  • 6 Ausgaben der Zeitschrift für Pflanzenkranheiten und Pflanzenschutz pro Jahr.
  • Der Heftwert beträgt Euro 7,47 zuzüglich Versandporto von Euro 0,93 pro Heft (Jahresgesamtwert Euro 50,40).
  • Die Bestellung gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch. Eine Kündigung ist nur zum Jahresende möglich.
Ein Bestellformular können Sie sich als Winword (*.doc) oder als Adobe Acrobat (*.pdf) Datei vom DPG-Server herunterladen. Den Adobe Acrobat Reader, den Sie benötigen um *.pdf Dateien anzuzeigen und auszudrucken, können Sie sich kostenlos von Adobe herunterladen. Bitte wählen Sie das von Ihnen bevorzugte Format, drucken die Datei aus und schicken sie an die Geschäftsstelle.

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Publikationen unserer Mitglieder

  • Altenkirch, W., Majubke, C., Ohnesorge, B.: Waldschutz auf ökologischer Grundlage; 434 S., 9 Farb-, 124 s/w Abb., Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, 2002, ISBN 3-8001-3684-8, Preis: Euro 79,90.
  • Beck, Erwin, (Hrsg.): Faszination Lebenswissenschaften; WILEY-VCH, ISBN 3-527-30583-1, Preis: Euro 22,90. Das Buch wurde unter Mitarbeit von DPG-Mitgliedern im Auftrag der UDBio verfasst. Mengenbestellungen durch die DPG sind mit Rabatten verbunden.
  • Böger, P., Wakabayashi, K., Hirai, K.: Herbicide Classes in Development - Mode of Action, Targets, Genetic Engeneering, Chemistry. 364 S., 96 Abb., 53 Tab., Springer-Verlag Heidelberg, Berlin, ISBN 3-540-43147-0, Preis: Euro 139,--
  • Crüger, G., Backhaus, G.F., Hommes, M., Smolka, S. E., Vetten, H.-J.: Pflanzenschutz im Gemüsebau. 4. völlig neu bearbeitete Auflage, Ulmer Verlag Stuttgart, 318 Seiten.
  • Frankenhuyzen, A. V., Stigter H.: Schädliche und nützliche Insekten und Milben an Kern- und Steinobst (Übersetzung ins Deutsche und Bearbeitung für den mitteleuropäischen Raum durch E. Dickler); 288 S., 775 Farbfotos, 140 Entwicklungszyklen, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3147-1, Preis: Euro 49,90.
  • Loebenstein G., Berger, P.H., Brunt, A.A., Lawson, R.H.: Virus and Virus-like Diseases of Potatoes and Production of Seed-Potatoes. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, The Netherlands, 460 p., ISBN 0-7923-6729-4
  • Obst, A., Gehring, K.: Getreide - Krankheiten, Schädling, Unkräter. Verlag Th. Mann, Gelsenkirchen-Buer, 2002; 256 S., zahlreiche farbige Abbildungen; ISBN 3-7862-0123-4, Preis Euro 49,--
  • VERREET, J.A., KLINK, H. (Hrsg.): Die Biologie der Schadpilze. Vol. 1 Pilzkrankheiten des Getreides und ihre Erreger.
    (DVD: 1 DVD mit 3 Videos; Begleitheft 20 S.; VHS: 3 Kass. im Schuber, Begleitheft 20 S.); Erscheinungsjahr 2001;
    Preis: Euro 50,-;
    Vertrieb: aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstr. 8, D-53340 Meckenheim;
    E-Mail: Bestellung@aid.de
    KurzinfoFachinfo
    Kurzinfo.pdf (370 KB)Fachinfo.pdf (1,6 MB)
  • Wyss, U. und Mitarbeiter (Hrsg.): Wissenschaftliche Videofilme, Serie A: Blattläuse und ihre Gegenspieler. Die Filme sind erhältlich als VHS-Version oder als Super-Video CD zum Preis von je 49 EUR, bei Abnahme aller drei Filme zum Gesamtpreis von 120 EUR. Bestellungen können beim Institut für Phytopathologie der CAU Kiel, Hermann-Rodewald-Str. 9, 24118 Kiel, per Fax (0431 880 1583) oder per e-mail (entofilm@phytomed.uni-kiel.de), jeweils z.H. Herrn Dr. Gert Petersen erfolgen.



Promotionen und Habilitationen unserer Mitglieder

Der Geschäftsstelle sind im laufenden Jahr nachfolgende Promotionen und Habilitationen bekannt geworden:

Universität Berlin, Fachgebiet Phytomedizin
Habilitationen:

  • Schraudner, Martina, Dr. rer. nat. (3144): Thema der Habilitations-Schrift: Zur Interaktion von troposphärischem Ozon und den Verteidigungsstrategien von Pflanzen gegenüber Pathogenen.
  • Reichmuth, Christoph, Dr. rer. nat. (2590): Thema der Habilitations-Schrift: Inerte Gase zur Schädlingsbekämpfung.
Universität Bonn, Institut für Pflanzenkrankheiten:
Promotionen:
  • Diab el Arab, Hanan (3262); Rhizosphere specific microbial communities in wheat: charaterization using fatty acid extraction methods and possible role in maintenance of the root health status.
  • Badi, Marcella (3260): Importance of basidiomycetes for the biological control of the root-knot nematode Meloidogyne incognita with emphasis on the mode-of-action of nemacidal active metabolites.
  • Diedhiou, Papa Madiallacke (3261): Untersuchungen zum Auftreten und zur Bedeutung der arbuskulären Mykorrhizapilze für die Pflanzengesundheit und -vitalität.
  • Lennartz, Burkhard (3124): Biologische Bekämpfung von Septoria spp. and Weizen mit Chaetomium cochloides und Ulocladium atrum durch Einschränkung der epidemischen Entwicklung des Erregers.
  • Ismail, Suha (3259): Host-parasite interaction between the Mediterranean cereal cyst nematode (Heterodera latipons) and barley (Hordeum vulgare) with emphasis on biological control.
  • Niere, Björn Ilja (3379): Significance of non-pathogenic isolates of Fusarium oxysporum Schlecht:Fries for the biological control of the burrowing nematode Radopholus similis (Cobb) Thorne on tissue cultured banana.
  • Klinkenberg, Hans-Josef (3125): Phytopathologische Charakterisierung von Oomyceten mit unterschiedlicher Feldresistenz gegenüber Fungiziden.
Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie
Promotionen:
  • Beßer, Katrin (3404): Chemisch induzierte Resistenz im Pathosystem Gerste-Echter Gerstenmehltau: Identifizierung und Charakterisierung differentiell exprimierter Gene der Gerste.
Universität Göttingen, Institut für Phytopathologie und Pflanzenschutz
Promotionen:
  • Baysal, Ömür (3295): Studies on induced resistance against fire blight with the plant activator BTH (BIONR) and plant extract of Hedera helix under special regard on ist mode of action.
  • Schraut, Bettina (3273): Abbau der herbiziden Sulfonylharnstoffderivate Iodosulfuron-methyl-Natrium und Metsulfuronmethyl im Boden und in Bodensus-pensionen: Einfluß verschiedener Parameter und Möglichkeiten der mathematischen Beschreibung.
Universität Hannover, Institut f. Pflanzenkrankheiten u. Pflanzenschutz:
Promotionen:
  • Galler, Martina (3213): Zum Einfluß von Induktoren auf die Toleranz- und Resistenzeigenschaften von Weizenpflanzen gegenüber der Getreideblattlaus (Sitobion avenae F.)
Universität Hohenheim, Institut f. Phytomedizin:
Promotionen:
  • Fakhouri, Walid, Dr. agr. (3212): Fluorescent pseudomonads: Mechanisms of action as biocontrol agents and interaction with the resistance inducer acibenzolar-S-methyl.
  • Hanno, Wolf (3174): Untersuchungen zur Taxonomie und Pathogenität von Phaeosphaeria nodorum (E.Müller) Hedjaroude und Phaeosphaeria avenaria (G.F.Weber) O.E.Eriksson.
  • Orober, Miroslav, Dr. agr. (3122): Mechanismen der Resistenzinduktion nach Blattbehandlung mit Phosphaten.
  • Wolf, Hanno Christian, Dr. agr. (3174): Untersuchungen zur Taxonomie und Pathogenität von Phaeosphaeria nodorum (E.Müller) Hedjaroude und Phaeosphaeria avenaria (G.F.Weber) O.E.Eriksson.
Universität Kiel, Institut für Phytopathologie
Promotionen:
  • Engelke, Jörg (3328): Qualitätsmanagement beim Einsatz des Parasitoiden Aphidius ervi (Hymenoptera: Aphidiidae) für die biologische Blattlausbekämfung im Unter-glasanbau.
  • Wohlleben, Stefan (3307): Epidemie- und Schadensdynamik von pilzlichen Krank-heitserregern (Leptosphaeria maculans, Sclerotinia sclerotiorum, Verticillium dahliae) an Winterraps.
  • Söchting, Hans-Peter (3241): Auswirkungen von Produktionssystemen auf pilzliche Krankheitserreger in Winterraps.
  • Busse, Christian (3381): Populations- und Schadensdynamik von Weizenpathogenen in Schleswig-Holstein und Ansätze einer Befallsprognose.
  • Wittrock, Arnd (3239): Das integrierte Pflanzenschutzsystem (IPS-Modell Weizen) im praktischen Betrieb Schleswig-Holsteins - Implementierung und Validierung.
Habilitationen:
  • Das Habilitationsverfahren für Herrn Dr. agr. Peter Wolf (2274) wurde von der Fakultät für Agrar- und Ernährungswissenschaften der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel mit Erfolg abgeschlossen.
    Das Thema der Habilitationsschrift lautet: "Über die Integration von Bekämpfungs-maßnahmen gegen pilzliche Blattkrankheiten der Zuckerrübe".
    Der Habilitationsvortrag mit dem Thema "Die Bildung von Mycotoxinen als besondere Herausforderung an die Phytomedizin" fand am 19. 12. 2001 statt.
Technische Universität München, Lehrstuhl f. Phytopathologie:
Promotionen:
  • Adler, Nicole (3214): Untersuchungen zum Befall von Kartoffeln mit Phytophthora infestans (Mont.) de Bary mittels visueller Bonituren und PCR-Methoden.
  • Hausladen, Johann (3234): Grundlagen für ein Entscheidungskonzept zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule an Kartoffeln und seine Einführung in die Praxis.
  • Koehl, Julia (3459): Aufreinigung und Charakterisierung der Elicitine von Phytophthora quercina.
  • Möller, Kurt (3104): Einfluss und Wechselwirkung von Krautfäulebefall (Phytophthora infestans (Mont.) de Bary ) und Stickstoffernährung auf Knollenwachstum und Ertrag von Kartoffeln (Solanum tuberosum L.) im ökologischen Landbau.
  • Pleßl, Markus (3301): Einfluß erhöhter Ozon- und CO2 - Konzentration auf das Resistenzverhalten von Kartoffeln gegenüber Phytophthora infestans und von Gerste gegenüber Drechslera teres.
Universität Rostock:
Habilitationen:
  • Das Habilitationsverfahren für Herrn Dr. rer. nat. Jan-Wolfhard Kellmann wurde von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät mit Erfolg abgeschlossen. Das Thema der Habilitationsschrift lautet: Protein-DNA und Protein-Protein Wechselwirkungen im Verlaufe pflanzlicher Pilz- und Virusinfektionen.
Wir bitten alle BETREUER von Doktoranden nach Abschluß der Promotionen oder Habilitation um eine entsprechende Mitteilung.

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BMVEL-Workshop "Leitlinie zur Pflanzenschutzpolitik", 31. März bis 2. April 2003 in Potsdam

Leitlinie zur zukünftigen Pflanzenschutzpolitik in Deutschland

hier: Positionspapier der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG) zum Minderungsprogramm für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln

In der modernen Pflanzenproduktion ist unter den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln unverzichtbar. Dies gilt grundsätzlich sowohl für den integrierten wie auch für den ökologischen Landbau. Wenn aus politischen Gründen eine Minderung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln gefordert wird, so ist sowohl unter gesamtwirtschaftlichen und einzelbetrieblichen als auch unter ökologischen Aspekten ein systemarer Ansatz erforderlich. Die von manchen Diskussionspartnern geforderte reine Mengenreduktion ist dabei nicht zielführend. Vielmehr bedarf es Lösungen auf wissenschaftlicher Grundlage.
Produktionssysteme mit hoher Intensität, d. h. einem möglichst hohen Ertrag bzw. Gewinn pro Flächeneinheit bzw. pro Arbeitskraft erfordern eine weitgehende Absicherung des notwendigen Aufwandes durch einen entsprechenden Pflanzenschutz. Bei hoher Produktionsintensität steigt in der Regel das Risiko des Auftretens von Krankheiten und Schädlingen und zugleich das Ausmaß der möglichen Schäden und Verluste: ein intensiver Pflanzenschutz wird erforderlich. Aus wirtschaftlichen Zwängen heraus entstandene pflanzenbauliche Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte (z. B. einseitige Fruchtfolgen, hohe Stickstoffdüngung) erhöhen gleichfalls die Schadenswahrscheinlichkeit. Eine grundlegende Änderung der angedeuteten Entwicklung und der ihr zugrunde liegenden Zusammenhänge ist nur über gezielte ökonomische Anreize oder veränderte Rahmenbedingungen möglich. Diese müssen aber im Rahmen der EU abgestimmt werden, um Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Mitgliedsstaaten zu vermeiden. Das Instrumentarium der Modulation im Rahmen der zweiten Säule der Agrar-Ausgleichszahlungen könnte hier für bestimmte Kulturen Anreize bieten.
Primär sollten die Strategien zur Minderung der Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft bei der Entwicklung und Förderung von Produktionssystemen ansetzen, die durch die bessere Nutzung interner Regelmechanismen einen geringen Bedarf an externer Regelung, d. h. an chemischem Pflanzenschutz haben. In zweiter Linie müssen die Instrumente für einen gezielten, umweltschonenden Einsatz der Pflanzenschutzmittel genutzt und verbessert werden. Beispielhaft seien für die Entwicklung standortangepasster pflanzlicher Produktionssysteme, die einen geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erfordern, folgende Faktoren und Möglichkeiten genannt:
  • die Förderung vielseitiger Fruchtfolgen,
  • die Vermeidung überhöhter N-Düngung zur Verminderung des Befallsdrucks,
  • die gezielte Förderung und Nutzung der Resistenzzüchtung gegen Krankheiten und Schädlinge und die Verwendung entsprechender Sorten,
  • standortangepasste Saat- und Pflanzzeiten und
  • die Beschränkung der pfluglosen Bodenbearbeitung bzw. Mulchsaat nur auf geeignete bzw. erosionsgefährdete Standorte, um den verstärkten Einsatz sowohl von Herbiziden als auch von Fungiziden (z. B. bei Weizen nach Mais) zu vermeiden.
Insgesamt muss der vorbeugende Pflanzenschutz im Sinne einer Pflanzenhygiene wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt und durch Förderungsmaßnahmen unterstützt werden.

Von gleich großer Bedeutung ist es, die Methoden zum gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbessern, um deren Anwendung auf das notwendige Maß zu reduzieren. Folgende wissenschaftlich basierte Ansätze sind zu nennen:

  • Entwicklung, Verbesserung und Anwendung von Diagnoseverfahren,
  • Umsetzung bekannter und Erarbeitung weiterer Bekämpfungs- bzw. Schadensschwellen für die gezielte und termingerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln,
  • Weiterentwicklung und Nutzung computergestützter Prognose- und Entscheidungssysteme,
  • Weiterentwicklung und Nutzung der Verfahren zum teilflächenspezifischen Pflanzenschutz im Rahmen der Präzisionslandwirtschaft, insbesondere bei der chemischen Unkrautbekämpfung,
  • Weiterentwicklung der Applikationstechnik,
  • Entwicklung neuer und umweltverträglicher Wirkstoffe mit hohem Wirkungspotential für Pflanzenschutzmittel mit hoher Wirksamkeit.
Neben den oben genannten Ansätzen muss die Entwicklung und Anwendung biologischer Pflanzenschutzverfahren gefördert werden. Das gilt sowohl für die biologische Kontrolle von Schädlingen als auch von Schadpilzen. So sollten die bereits vorhandenen Verfahren des biologischen Pflanzenschutzes im Gartenbau (z. B. Spinnmilben/Raubmilben) bzw. der Einsatz mikrobieller Antagonisten gegen Pilzkrankheiten in Raps und Gemüsekulturen unterstützt werden. Dazu zählt auch die gezielte Förderung und Schonung von Nützlingen. Schließlich kann auch durch den Anbau gentechnisch veränderter Kulturpflanzen die Resistenz gegen Schädlinge oder Pilzkrankheiten und dadurch eine Verminderung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel erreicht werden. Zudem haben neue Ergebnisse der molekularbiologischen Forschung neue Wegen eröffnet, die Resistenz von Pflanzen gegenüber Pathogenen zu verbessern, ohne die bislang diskutierten Risiken zu beinhalten. Es ist dringend erforderlich, dass in der Öffentlichkeit und der Politik ein Umdenken in Bezug auf die Nutzung der grünen Gentechnik eingeleitet wird.
Das Ziel der Minderung der Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel kann nur erreicht werden, wenn:
  • durch die Gesetzgebung national wie auch im Rahmen der EU, geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden,
  • eine verstärkte, objektive Beratung diesem Ziel verpflichtet ist und
  • durch zielgerichtete, interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeit weitere solide Grundlagen für einen umweltverträglichen Pflanzenschutz und darüber hinaus einen integrierten Pflanzenbau gelegt werden.
Der Vorstand der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft (DPG)

Für den Vorstand
Prof. Dr. A. von Tiedemann


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